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Erste Schritte im A320

Ein Blick ins Cockpit eines Airbus A320 ist faszinierend: Überall leuchten Knöpfe, Schalter und Displays – da kann man sich schnell fragen, wie man hier den Überblick behalten soll. Doch keine Sorge: Das Cockpit ist so aufgebaut, dass sich Piloten gut zurechtfinden und den Airbus sicher und einfach steuern können. In der folgenden Erklärung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt die wichtigsten Systeme – verständlich, spannend und ganz ohne Fachchinesisch.

PFD Flugsimulator

Der künstliche Horizont – Orientierung im dreidimensionalen Raum

Wer das erste Mal ins Cockpit eines Flugzeugs schaut, entdeckt eine Vielzahl an Anzeigen – doch eine davon ist für Pilotinnen und Piloten besonders wichtig: der künstliche Horizont. Egal ob in einer kleinen Cessna oder im hochmodernen Airbus A320 – dieses Instrument ist unverzichtbar, um sich während des Flugs zu orientieren.

Der künstliche Horizont zeigt, wie das Flugzeug im Verhältnis zur Erdoberfläche ausgerichtet ist. Dabei ist die Darstellung bewusst einfach gehalten: Der braune Bereich symbolisiert den Boden, der blaue steht für den Himmel. Dazwischen verläuft eine helle Linie – sie stellt den Horizont dar. Das Flugzeug selbst ist in der Mitte als kleine Nase mit zwei angedeuteten Flügeln zu sehen.

Und jetzt kommt der spannende Teil: Das Flugzeug bleibt im Display immer an der gleichen Stelle. Stattdessen bewegt sich der Hintergrund – also die „Himmelsdarstellung“ – je nachdem, wie das Flugzeug tatsächlich fliegt. Wenn die Nase nach oben zeigt, wandert der Horizont im Display nach unten. So wird auf einen Blick sichtbar, ob das Flugzeug steigt, sinkt oder geradeaus fliegt.

Die weißen Striche über und unter der Horizontlinie helfen zusätzlich bei der Einschätzung des Steig- oder Sinkwinkels. Jeder Strich steht für 2,5 Grad Neigung – der sogenannte Pitch-Winkel. Je höher die Nase über dem Horizont liegt, desto steiler geht’s nach oben.

Ein kurzer Blick auf dieses Instrument verrät also sofort, in welcher Fluglage sich das Flugzeug gerade befindet – und genau deshalb ist der künstliche Horizont das zentrale „Lage-Instrument“ im Cockpit.

Künstlicher Horizont Flugsimulator

Kurvenflug erkennen – was der künstliche Horizont noch verrät

Der künstliche Horizont zeigt nicht nur, ob ein Flugzeug steigt oder sinkt – er gibt auch Auskunft darüber, ob es geradeaus fliegt oder sich in einer Kurve befindet.

Fliegt der Airbus geradeaus, zeigen im oberen Bereich der Anzeige zwei kleine gelbe Dreiecke genau aufeinander. Das bedeutet: Das Flugzeug liegt gerade in der Luft, ohne Querneigung – also keine Kurve.

Wenn der Pilot nun eine Kurve fliegen möchte, wird das Flugzeug seitlich geneigt – das nennt man eine Rollbewegung um die Längsachse. Bei einer Linkskurve wird das Flugzeug also nach links „gekippt“. In der Anzeige wandert dabei das innere der beiden gelben Dreiecke nach rechts und zeigt die aktuelle Neigung in 10°-Schritten an.

Typischerweise werden Kurven im Reiseflug mit etwa 20 bis 25 Grad Querneigung geflogen. Das ist ausreichend, um zügig zu drehen, aber noch angenehm für die Passagiere. Natürlich kann ein Flugzeug deutlich steilere Schräglagen fliegen – aber je steiler, desto größer werden auch die Kräfte, die an Bord spürbar sind. Für die meisten Passagiere fühlt sich das dann schnell eher nach Achterbahn als nach Linienflug an.

Airspeed Indicator / Fahrtmesser

Die Fluggeschwindigkeit – was wirklich zählt

Links vom künstlichen Horizont befindet sich die Anzeige für die Fluggeschwindigkeit – dargestellt in Knoten (kn). Ein Knoten entspricht etwa 1,85 km/h, das heißt: 100 Knoten sind ungefähr 185 km/h.

Wichtig zu wissen: Diese Anzeige zeigt nicht die Geschwindigkeit über Grund, also nicht, wie schnell sich das Flugzeug tatsächlich über die Erdoberfläche bewegt. Stattdessen zeigt sie die Geschwindigkeit, mit der das Flugzeug durch die umgebende Luft fliegt. Diese sogenannte indizierte Fluggeschwindigkeit wird unter anderem durch Wind und die Luftdichte beeinflusst – und die nimmt mit zunehmender Flughöhe ab.

Im gezeigten Beispiel fliegt der Airbus mit etwa 320 Knoten. Ein interessantes Detail: Der kleine gelbe Pfeil an der Seite ist ein sogenannter Trendvektor. Er zeigt an, wie sich die Geschwindigkeit voraussichtlich in den nächsten 10 Sekunden verändern wird – also ob der Airbus beschleunigt oder langsamer wird.

Höhenmesser / Altimeter

Der Höhenmesser – Präzision auf den Fuß genau

Direkt rechts neben dem künstlichen Horizont befindet sich im Airbus A320 der Höhenmesser. Er wird als vertikales, graues Band dargestellt. Innerhalb eines gelben Rahmens sehen Sie die aktuelle Flughöhe des Flugzeugs – gemessen in Feet (Fuß) über dem Meeresspiegel. Im gezeigten Beispiel beträgt die Höhe rund 5.040 Fuß.

Der Höhenmesser ist ein besonders sicherheitsrelevantes Instrument im Cockpit. Denn nur wenn alle Flugzeuge ihre vorgegebenen Höhen exakt einhalten, kann der Fluglotse am Boden für den nötigen Sicherheitsabstand sorgen – entweder seitlich (laterale Trennung) oder durch unterschiedliche Flughöhen (vertikale Trennung). Damit dieses System zuverlässig funktioniert, müssen sich die Pilotinnen und Piloten präzise an die vorgegebenen Höhen halten.

Ein aufmerksamer Blick auf den Höhenmesser gehört daher zum Pflichtprogramm. Wenn Sie merken, dass das Flugzeug zu hoch fliegt, reduzieren Sie die Neigung der Nase (Pitch) ganz leicht – um etwa 1 bis 2 Grad – bis der Höhenmesser ein sanftes Sinken anzeigt. Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist, heben Sie die Nase wieder leicht an, um die Höhe stabil zu halten.

Das Navigationsdisplay – Ihr Blick in die Flugumgebung

Direkt neben dem Primary Flight Display befindet sich das sogenannte Navigationsdisplay (ND). Es hilft dabei, jederzeit den Überblick über Position, Flugrichtung und die nähere Umgebung des Flugzeugs zu behalten.

Die Darstellung ist aus der Vogelperspektive aufgebaut: Das Flugzeug ist immer zentral in der Mitte des Displays dargestellt, mit der Nase stets nach oben ausgerichtet. Rundherum sehen Sie eine sogenannte Kursrose – eine kreisförmige Skala, die wie ein Kompass funktioniert. Jeder Richtung ist eine Gradzahl zugeordnet:

  • 0° = Nord
  • 90° = Ost
  • 180° = Süd
  • 270° = West

Im Beispiel fliegt der Airbus gerade auf einem Kurs von 45°, also in südwestlicher Richtung.

Wenn Sie nun den Kurs auf 80° ändern möchten – zum Beispiel, weil der Lotse dies anweist – beginnen Sie eine Rechtskurve. Dazu kippen Sie das Flugzeug leicht zur Seite (Rollbewegung), was Sie am künstlichen Horizont gut erkennen können: Das innere gelbe Dreieck dort zeigt die Schräglage an.

Während der Kurve bleibt das Flugzeug in der Mitte des Navigationsdisplays fest stehen. Stattdessen dreht sich die Kursrose außen herum – bei einer Rechtskurve im Uhrzeigersinn. Der aktuelle Kurs wird dabei immer oben an der farbigen Markierung (meist grün-gelb) angezeigt.

Sobald sich die gewünschte Kurszahl – in diesem Fall 80° – der oberen Markierung nähert, leiten Sie das Beenden der Kurve ein. Schon etwa 5° vor dem Zielkurs sollten Sie die Schräglage zurücknehmen. Auf dem künstlichen Horizont erkennen Sie das daran, dass sich die beiden gelben Dreiecke wieder aufeinander zubewegen – ein Zeichen, dass das Flugzeug wieder in eine gerade Fluglage kommt. Wenn alles passt, bleibt die Kursrose dann stehen, und 80° liegt exakt oben an.

Kleine Schräglagen – etwa  – sind übrigens ideal für präzises Kursfliegen. Je geringer die Schräglage, desto langsamer dreht sich die Kursrose – und desto leichter ist es, den richtigen Moment zum Ausleiten zu treffen.

Ein zusätzliches Hilfsmittel ist das kleine blaue Dreieck auf der Kursrose. Es zeigt den vorgegebenen Kurs an – also das Ziel, das Ihnen zum Beispiel der Copilot oder der Lotse eingestellt hat. Wenn das blaue Dreieck rechts vom aktuellen Kurs liegt, wissen Sie: Eine Rechtskurve ist notwendig, um dorthin zu gelangen.

Wo ist das Steuerhorn? – Willkommen im Airbus-Cockpit

Beim ersten Blick ins Cockpit eines Airbus fällt vielen direkt etwas auf: Das klassische Steuerhorn, wie man es aus älteren Flugzeugen kennt, fehlt. Stattdessen setzt Airbus seit Mitte der 1980er Jahre – beginnend mit dem A320 – auf eine moderne und platzsparende Lösung: den Sidestick.

Diese Art der Steuerung funktioniert wie ein Joystick und ersetzt das große Steuerhorn vollständig. Auch in unserem Airbus-Flugsimulator steuern Sie das Flugzeug mit einem solchen Sidestick – genau wie im echten Flugzeug.

Der Kapitän bedient ihn mit der linken Hand, der Copilot mit der rechten – jeweils an der Seite ihres Sitzes angebracht. Diese Anordnung sorgt nicht nur für mehr Bewegungsfreiheit im Cockpit, sondern steht auch symbolisch für das moderne, digital gesteuerte Flugkonzept von Airbus.

Sidestick

So funktioniert der Sidestick

Die Bedienung des Sidesticks ist ganz intuitiv: Jede Bewegung entspricht einem direkten Steuerbefehl an das Flugzeug. Hier die Grundfunktionen im Überblick:

  •  → Die Flugzeugnase hebt sich – der Airbus steigt.
  •  → Die Nase senkt sich – das Flugzeug geht in den Sinkflug.
  •  → Der Airbus fliegt eine Rechtskurve.
  •  → Der Airbus dreht nach links.

Der Sidestick reagiert dabei sehr feinfühlig – schon kleine Bewegungen reichen aus, um das Flugzeug zu steuern. Präzision und Fingerspitzengefühl sind gefragt – und genau das macht das Fliegen im Airbus (oder Simulator) so besonders spannend!

Fly-by-Wire – Fliegen mit digitaler Unterstützung

Moderne Airbus-Flugzeuge – und auch unser A320-Simulator – verwenden ein sogenanntes Fly-by-Wire-System. Der Begriff bedeutet wörtlich „Fliegen über Kabel“, doch dahinter steckt weit mehr: Es handelt sich um eine computergestützte Flugsteuerung, die das Flugzeug sicherer, effizienter und leichter steuerbar macht.

Früher wurden Steuerbefehle – etwa beim Bewegen des Steuerhorns – mechanisch über Seilzüge und Stangen direkt zu den Ruderflächen weitergegeben. Bei Fly-by-Wire funktioniert das anders: Der Pilot gibt seine Steuerbefehle über den Sidestick ein. Diese Befehle werden digital an mehrere Flugcomputer weitergeleitet, die daraus den optimalen Steuerbefehl für das Flugzeug berechnen – in Echtzeit.

Was bedeutet das für den Flug?

  •  Die Flugcomputer verhindern automatisch gefährliche Flugzustände – z. B. ein Überziehen, also zu starkes Anheben der Nase.
  •  Bewegungen werden automatisch geglättet, sodass der Flug ruhiger und präziser wird.
  •  Das System unterstützt den Piloten dabei, energiesparend und exakt zu fliegen.

Das Fly-by-Wire-System ist sozusagen das digitale Nervensystem des Airbus – und ein Grund dafür, warum sich diese Flugzeuge besonders modern und leichtgängig steuern lassen.

Nehmen Sie Platz – und erleben Sie den Airbus hautnah

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Jedes Instrument, jeder Schalter und jeder Knopf ist exakt wie im echten Airbus – voll funktionsfähig und bereit für Ihren Flug. Ob Start, Reiseflug oder Landung: Bei uns übernehmen Sie das Steuer und spüren hautnah, wie es ist, einen modernen Jet zu fliegen.

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